Montag, 31. Oktober 2016, 10.00 Uhr
Musikalischer Gottesdienst zum Reformationstag
Cécile Chaminade (1857-1944) – Messe für Solostimmen und Orgel
Felix Mendelssohn Bartholdy – Duette
Tünde Szabóki (Budapest) – Sopran, Ann Juliette Schindewolf (Hannover) –Alt, Jörg Reddin Orgel
Tünde Szabóki studierte in ihrer Heimatstadt Budapest Klavier, Gesang und Chordirigieren. Nach ihrem Diplom als Pianistin absolvierte sie ihr Gesangsdiplom an der Kunstuniversität Graz. Sie ist Preisträgerin mehrerer internationaler Gesangswettbewerbe. Als Konzertsängerin sang sie bei renommiertesten Festivals: Salzburger Festspiele, Bregenzer Festspiele, Styriarte, Musikbiennale Berlin, Rheingaufestival, Schleswig-Holstein-Festival, Budapester-Frühlings-Festival, Bernstein-Festival-Jerusalem. Die Konzentration auf das Oratorienfach ließ sie zu Beginn ihrer Karriere zögern, sich der Oper zu widmen. Mittlerweile hatte sie aber bereits Auftritte am Gran Teatro Liceu in Barcelona, der Grazer Oper, dem Nationaltheater Debrecen und Miskolc. Im Oktober letzten Jahres sang sie die Leonore/ Fidelio in der Premierenaufführung der Budapester Staatsoper mit Thomas Moser als Florestan und Adam Fischer am Pult. Bei den Budapester Wagner-Tagen sang sie die Gerhilde und die dritte Norn unter der Leitung von Adam Fischer. Zahlreiche CD und DVD-Aufnahmen, u.a. Brahms-Requiem mit Adam Fischer, Begräbnismessen von Bundespräsident Thomas Klestil und Kardinal Franz König, die Mariazeller-Messe von Joseph Haydn anlässlich des Papstbesuches in Wien, den ersten Sopran in Mahlers 8. Symphonie unter Zoltan Kocsis, belegen die künstlerische Präsenz der gefragten ungarischen Sopranistin.
Die lyrische Mezzosopranistin Ann Juliette Schindewolf absolvierte zunächst ein pädagogisches Violinstudium an der Musikhochschule Augsburg-Nürnberg bevor sie ebenfalls dort im Fach Gesang sowohl künstlerisch als auch pädagogisch erfolgreich mit Diplom abschloss. Als Graduierten-Stipendiatin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) ging sie zur künstlerischen Weiterbildung an die Universität für Musik und Darstellende Kunst nach Graz. Dort setzte sie den Schwerpunkt ihrer Studien auf Musikdramatische Darstellung. Zwei Mal in Folge erhielt sie dort ein Graduierten-Stipendium zur künstlerischen Weiterbildung durch den DAAD. Sie studierte bei Prof. Tom Sol und wirkte in dieser Zeit bei zahlreichen Universitätsproduktionen mit. Sie wurde bereits während des Studiums ans Grazer Opernhaus engagiert. 2006 absolvierte sie ihr Magister-Studium mit Auszeichnung. Neben der Oper gehört der Konzert- und Liedgesang zu ihren großen Leidenschaften. So nahm sie für das ORF/radio steiermark Lieder von E. W. Korngold, op. 38, auf. Prägende Impulse für die Liedgestaltung erhielt sie durch Charles Spencer und Rudolf Jansen. Neben zahlreichen Meisterklassen, u. a. bei KS Brigitte Fassbaender, KS Gottfried Hornik, KS Claes H. Ahnsjoe, Dunja Vejzovic oder bei KS Hilde Zadek, war Ann Juliette Schindewolf 2005 Stipendiatin des Landes Steiermark für das American Institute of Musical Studies in Graz. Während der Teilnahme an der International Summer School for Young Singers auf Schloß Kortemberg in Belgien sang sie die Rosalia in Leonard Bernsteins »Westside Story« und die Hosenrolle des Stephano in Gounods »Romeo und Julia«. In der Spielzeit 2006/07 folgt ihr Engagement an das Schleswig-Holsteinischen Landestheater Flensburg als Hänsel. Mit der Spielzeit 2007/08 ging sie als festes Ensemblemitglied ans Stadttheater Bremerhaven, wo sie seit ihrem Debüt in der Titelrolle der konzertant aufgeführten Oper »Mignon« von Thomas ein vielfältiges Rollenspektrum ihres Faches verkörperte. Im September 2009 erhielt sie als Auszeichnung ihrer künstlerischen Leistung den Herzlieb-Kohut-Preis. Sie entschied sich ab der Spielzeit 2012/13, freischaffend tätig zu sein. Ihre schon während des Studiums begonnene Unterrichtstätigkeit setzt sie mit Hingabe neben ihrer künstlerischen Tätigkeit fort. Seit 2014/15 ist sie an der Hochschule Osnabrück im Institut für Musik als Dozentin tätig und unterrichtet dort neben dem Hauptfach Gesang auch Phonetik und Künstlerisches Sprechen. Neben GastspieIengagements widmet sie sich dem vielfältigen Liedgesang und ist eine gefragte Solistin, sowohl für zeitgenössische Musik als auch für das barocke/klassisch-romantische Konzert- und Oratorienfach.