Wort zum Sonntag Lätare 22. März 2020

Liebe Mitglieder in den Kirchgemeinden,

der Sonntag eröffnet eine neue Woche. In meinem Zimmer hängt ein Kalender, der aus Herrnhut stammt und auf dem das tatsächlich so ist: nicht der Montag, sondern der Sonntag ist der erste Tag der Woche.
Am Sonntag dem 22.3. besprachen sich Ministerpräsidenten (-präsidentinnen) mit der Bundeskanzlerin, um ihr Vorgehen während dieser schwierigen Tage abzustimmen.

Wir wollen mit aller Vernunft und mit Gottvertrauen, mit Vorsicht und mit möglicher Zuwendung zum Anderen diese Zeit durchstehen.
Viele Menschen in Thüringen sind von der Corona-Krise betroffen; die Informationen ändern sich; so gut es geht, stellen sich die Menschen auf die Lage ein und die Regierenden handeln angemessen.
Wir sind mit unseren Gedanken besonders bei denen, die betroffen sind, sind bei Ihnen mit unserem Gebet, mit unserer Fürbitte bei allen Leidenden.

Vieles bringt diese Phase völlig eingedämmtem öffentlichen Lebens mit sich: Die Einschränkungen sind groß. Besonders betroffen sind Familien, die trauern. Zur schmerzlichen Situation kommt die Beschränkung dazu, dass nur am Grab Abschied genommen werden darf und nur in sehr kleiner Anzahl.
Andere wissen nicht genau, was wird, z.B. Abiturienten, die sich normalerweise gezielt vorbereitet hätten, sehen sich betroffen durch Einschränkungen. Vieles ist schwierig und doch soll alles helfen, Schlimmstes zu verhüten. Fleißig sind viele – das kann man z.B. in den vielen Einkaufsmärkten sehr deutlich sehen.
Machen Sie Gebrauch, nachzufragen bei Ihren Pfarrern hier in Arnstadt und nehmen Sie Kontakt auf. Manchmal tut ein Telefonat gut!
Seien Sie behütet. So grüßen wir Sie herzlich mit dem Wochenspruch aus dem Johannesevangelium:
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.

Ihre Sigunde Munsche, Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Arnstadt und
Pfarrer Dr. M. Rüß und Pfarrer T. Kratzer