Reger Austausch in der Bachkirche
Aus der “Thüringer Allgemeine” vom 11.10.2016:
Chöre verschiedenster Kirchengemeinden trafen sich am Samstag in Arnstadt und studierten gemeinsame Stücke ein.
Arnstadt (Ilm-Kreis). “Habe ich noch drei Minuten?” Hans-Jürgen Freitag blickt in lächelnde Gesichter. Kein Problem also, sein Programm ein wenig zu überziehen.
Vor ihm sitzen Chorsänger aus den verschiedensten Kirchengemeinden des Ilm-Kreises. Ilmenauer sind ebenso in die Bachkirche nach Arnstadt gekommen wie Ichtershäuser, Sängerinnen und Sänger aus dem Großraum Elxleben, aus Rudisleben, Dannheim und Dornheim. Nun werden gemeinsam drei Stücke einstudiert, die die Chöre in den Vorwochen einzeln geprobt haben.
“Das letzte Mal gab es ein Chortreffen des Kirchenkreises vor zwei Jahren. Damals sind wir in Großbreitenbach zusammengekommen”, sagt Kreiskantor Jörg Reddin. Nun ist der Nordkreis der Gastgeber.
Im Mittelpunkt steht vor allem der musikalische Austausch. Wie wird geprobt? Welches Repertoire haben die Chöre? Was hat sich bewährt? Was kann man anders machen?
Fragen wie diese werden in den Pausen erörtert. Zunächst aber steht das gemeinsame Singen im Vordergrund. Auch, wenn einige Chöre durch die Ferienzeit personell nicht ganz so stark besetzt sind, stellen sich die meisten von ihnen doch mit einem kurzen Auftritt vor.
Dann werden die drei Stücke geprobt. Sie werden später in einer Andacht, die Superintendentin Angelika Greim-Harland hält, zum Einsatz gebracht. “Der Nachmittag verlief in einer sehr angenehmen, konstruktiven Atmosphäre”, freut sich der Kreiskantor Jörg Reddin.
Nach getaner Arbeit versammeln sich die Sängerinnen und Sänger noch am Buffet, stärken sich und tauschen sich miteinander aus. Dieses Miteinander soll Bestand haben, sagt der Kantor. Daher möchte er spätestens in zwei Jahren wieder ein Treffen der Kirchenchöre des Kirchenkreises Arnstadt-Ilmenau durchführen. Einige der Chöre stehen natürlich auch in der Zwischenzeit miteinander in Kontakt, arbeiten an gemeinsamen Projekten und treten miteinander auf. Denn die Liebe zur Musik und zum Chorgesang kennt keine Ortsgrenzen.
Britt Mandler / 11.10.16 / TA