Liebfrauenkirche

Die Liebfrauenkirche zu Arnstadt

Nach dem Baubeginn der Kirche etwa um 1230, werden entscheidende Weichenstellungen um 1240 vorgenommen (u.a. doppeltürmige Westbau). Der zweite wesentliche Bauabschnitt bringt eine Vermischung der Bauformen: nun prägen spätgotische Bauformen den östlichen Bereich der Kirche. Die Kirche ist Grablege der Schwarzburger, der damaligen Stadtherren von Arnstadt. Ein besonders wertvolles Tumbengrab zeugt hiervon. Durch die Reformation verliert die Kirche zunächst ihre Funktion als Hauptkirche der Stadt. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts widmet man sich ihr wieder und unternimmt wertvolle bestandserhaltende Maßnahmen, u.a. den kompletten Ab- und Wiederaufbau der wertvollen Westtürme. Zwischen 1956 und 1973 erfolgt ein Rückbau der Kirche auf ihre vormalige Gestalt; besonders augenfällig die Vereinfachung und Verschlankung des Glockenturmes in der Mitte der Kirche. Mit dem 7. November 1973, dem Tag des Willibrord, wird sie wieder Gemeindekirche. Die Liebfrauenkirche wird im Volksmund ob ihrer Bedeutsamkeit und ihres Baustiles gerne die kleine Schwester des Naumburger Domes genannt.

Pfr. Dr. Mathias Rüß, Oktober 2021

 

Westtürme der Liebfrauenkirche zu Arnstadt

An d. Liebfrauenkirche 2, 99310 Arnstadt, Deutschland